Untersuchungsmethoden

Klinische Untersuchung

Trotz des Einsatzes aufwändiger technischer Methoden ist die klinische Untersuchung enorm wichtig. Ein kurzes Gespräch führt unmittelbar zum Beschwerdebild der Patientin und kann oftmals schon zur Beruhigung beitragen. Die sorgfältge Inspektion und Tastuntersuchung liefert dem Erfahrenen wichtige Hinweise zur Interpretation der technischen Untersuchungsergebnisse.

Digitale Mammographie

Untersuchung der Brust mittels Röntgenstrahlung. Mit einem speziellen Röntgengerät, das ausschließlich für die Brustuntersuchung konzipiert ist, wird das Organ in mehreren Ebenen abgebildet. Zur optimalen Darstellung muss die Brust komprimiert werden. Dieser Vorgang ist für eine optimale Untersuchung notwendig und sollte von der Röntgenassistentin mit großer Sorgfalt und Einfühlungsvermögen durchgeführt werden. Die Kompression ist für die Bildqualität und die Minimierung der Strahlenbelastung für das Organ notwendig. Bei einer modernen Mammographieuntersuchung ist nur eine sehr geringe Dosisbelastung mit Röntgenstrahlung notwendig. Sie beträgt im Mittel 0,5 - 1,0 Millisievert (das entspricht etwa der natürlichen Strahlenbelastung von 3 Lebensmonaten).

Der optimale Zeitpunkt für eine Vorsorgeuntersuchung sind die ersten zehn Tage nach der Monatsblutung, da in dieser Zeit die Brust am wenigsten empfindlich ist.

Die auf Kassetten gespeicherte Information wird in einen Computer eingelesen, der für den Bildaufbau verantwortlich ist. Die digitale Technik erlaubt alle Möglichkeiten der Nachbearbeitung und bürgt für ein optimales Untersuchungsergebnis.

Zur Dokumentation werden hardcopies ausgedruckt, die gemeinsam mit dem schriftlichen Befund in das Eigentum der Patientin übergehen. Röntgenbilder sind wichtige Dokumente und sollten zum Vergleich für spätere Untersuchungen aufbewahrt werden. 

Tomosynthese:

Die Tomosynthese ist eine neuere Entwcklung der konventionellen Röntgen-Mammographie. Bei dieser digitalen Technik wird die Bildinformation computergestützt in Einzelschichten gerechnet, die dann - ähnlich einer Computertomographie - auf einer workstation ausgewertet werden. Die Tomosynthese ist eine sehr gute, aber aufwändige und teure Methode. Die Dosisbelastung entspricht derjenigen einer normalen Mammographie oder liegt geringfügig darüber. Die Methode hat ihre Vorteile ganz besonders bei der Untersuchung sehr drüsenreicher (mastopathischer )Organe. Sie ist derzeit nur wenigen Zentren vorbehalten.

Durch meine Tätigkeit im Klinikum Wels-Grieskirchen habe ich viel Erfahrung mit der neuen Methode. In meiner Wahlarztordination kann ich sie nicht durchführen.

CESM:

Kontrastverstärkte Digitale Mammographie:

Eine neuere Entwicklung ist die Mammographie nach intravenöser Applikation von jodhältigem Kontrastmittel. Sie dient der näheren Differenzierung unklarer Herde, die in der konventionellen Mammographie auffallen. Es handelt sich um eine eindeutige Zusatzmethode und ist nicht als Primäruntersuchung gedacht.

 

Sonographie

Die Untraschalluntersuchung ist die wichtigste Ergänzungsuntersuchung zur Röntgenmammographie und kann das Organ ohne jegliche Strahlenbelastung darstellen. Insbesondere die Unterscheidung von Gewebsknoten und Zysten gelingt mit der Sonographie sehr gut. Verschiedene Kriterien sind beim Verdacht auf Bösartigkeit sehr wichtig. Die Beurteilung der Achsellymphknoten ist bei der Brustuntersuchung besonders wichtig. Hier hat die Sonographie einen eindeutigen Schwerpunkt.

Der Einsatz der Doppler-Songraphie zur Einschätzung der Durchblutungssituation ist eine weitere Ergänzungsmethode.

 

Die Sonographie ist auch hilfreich zur gezielten Punktion abklärungsbedürftiger Befunde in der Brust.

Magnetresonanztomographie

Die MR-Mammographie ist eine aufwändige und teure Ergänzungsmethode bei gezielten Fragestellungen abklärungsbedürftiger Befunde. Es wird keine Röntgenstrahlung verwendet. Im wechselnden Magnetfeld werden Messungen vor und nach intravenöser Kontrastmittelgabe durchgeführt, die zur Bilddarstellung verwendet werden. Ich habe große Erfahrung in dieser Untersuchungsmethode.

Die MR-Mammographie kann in unserer Wahlarztordination nicht durchgeführt werden.

Punktion

Die Gewebspunktion zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial aus abklärungsbedürftigen Knoten ist eine wichtige Maßnahme im diagnostischen Ablauf. Sie wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt und dient der exakten Therapieplanung. Die Untersuchung erfolgt durch den Pathologen unter dem Mikroskop. Aus den Gewebsproben kann mehr herausgelesen werden als nur der gut- oder bösartige Charakter eines Knotens.